„Nachfragen, Klarstellen, Grenzen setzen.“ lautet der Titel der Handreichung, die von der Amadeu Antonio Stiftung im April 2016 veröffentlicht wurde. Die Stiftung reagiert damit auf die Entwicklung der AfD hin zum zentralen rechten Akteur in Deutschland. Der Erfolg der Partei bei den letzten Landtagswahlen gelang vor allem dank ihres rechtspopulistischen Auftretens.
Mit ihrer Hetze gegen Minderheiten beeinflusst die AfD gesellschaftliche Debatten und die politische Kultur in Deutschland. Dabei werden bei gleichbleibender Demagogie politische Inhalte kalkuliert angepasst. So wird aktuell gezielt gegen den Islam Stimmung gemacht, seit mit dem Rückgang neuankommender Asylsuchender das Feindbild Flüchtlinge an Wirkung verloren hat. Die AfD macht nicht nur rassistische, nationalistische und andere menschenfeindliche Einstellungen hoffähig, sie stellt auch die Werte der offenen und liberalen Demokratie in Frage: die Unabhängigkeit von Justiz und Medien, Religionsfreiheit und der Schutz von Individualrechten.
In der Auseinandersetzung mit der AfD wird vielfach die Überforderung mit ihrer rechtspopulistischen Strategie deutlich. Vor diesem Hintergrund nutzt die Amadeu Antonio Stiftung die AfD als Beispiel, um auf Möglichkeiten im Umgang mit Rechtspopulismus hinzuweisen. In der Handreichung der Amadeu Antonio Stiftung werden insbesondere die Auseinandersetzung mit der Partei in Parlamenten und Kommunalvertretungen, der Umgang mit der AfD in den Medien, Interventions- und Handlungsstrategien in der pädagogischen Arbeit und die Spezifika für den schulischen Kontext berücksichtigt. Für jeden dieser Bereiche werden neben Handlungsempfehlungen Anlaufstellen genannt, die Fort- und Weiterbildungen im Zusammenhang mit Rechtspopulismus anbieten und konkret weiterhelfen können.
Die Handreichung: „Nachfragen, Klarstellen, Grenzen setzen – Handlungsempfehlungen zum Umgang mit der AfD“
Druckexemplare können bei der Amadeu Antonio Stiftung bestellt werden.
Quelle: amadeu-antonio-stiftung.de