Die Landesregierung hat gestern im Rahmen einer großen integrationspolitischen Veranstaltung ihr neues Integrationskonzept „Gemeinsam für Chancengleichheit, Weltoffenheit und Akzeptanz“ vorgestellt. Damit stellt sie die Weichen für ihre Integrationspolitik der kommenden Jahre. „Es geht darum, Menschen mit Migrationshintergrund die gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen, wie etwa Bildung, Arbeit und Ausbildung oder im Gesundheitsbereich. Alle Menschen sollen in Rheinland-Pfalz ihre Heimat finden können, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder Religion“, unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Integrationsministerin Anne Spiegel.

„Integration ist eine der großen Aufgaben der Gesellschaft und ein wichtiger Schwerpunkt der Landesregierung. Sie betrifft unzählige Politikfelder. Daher ist es richtig, dass wir diese Querschnittsaufgabe in einem eigenen Ministerium mit Anne Spiegel an der Spitze gebündelt haben“, sagte die Ministerpräsidentin. „Bei manchen löst die Zuwanderung auch Sorgen aus. Das nehmen wir ernst und arbeiten konsequent an einer Integration.“ Es müsse gehandelt werden, bevor aus Ängsten Hass entstehen könne: „Wir wollen, dass alle Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen darauf vertrauen können, dass sie die Chance haben, sich zu entfalten. Um für diesen Zusammenhalt zu sorgen, braucht es eine klare Haltung und eine kluge Integrationspolitik.“

„Zuwanderung trägt maßgeblich zum Erfolg des Landes bei und wir wollen Integration gemeinsam gestalten und allen Menschen die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen ermöglichen“, erklärte Ministerin Spiegel. „Das Integrationskonzept bietet hierfür den Rahmen: Wir setzen auf einen breiten Zugang zu Deutschkursen, auf eine gelingende Integration in den Bildungs- und Arbeitsmarkt und die Gewaltprävention sowie die Stärkung des Ehrenamts und die interkulturelle Öffnung der Gesellschaft.“

Das neue Integrationskonzept ist in sechs Handlungsfelder unterteilt. Es enthält für diese jeweils eine Bestandsaufnahme über bestehende Projekte und es formuliert Ziele und skizziert Wege, wie diese erreicht werden sollen.
Dies sind die einzelnen Handlungsfelder:

  • Bildung und Sprache
  • Berufsausbildung und Arbeitsmarkt
  • Familie, Frauen und Jugend
  • Gesundheit
  • Religionen
  • Kunst und Kultur.

Das Integrationskonzept wurde im Rahmen der integrationspolitischen Veranstaltung „Gelebte Integration in Rheinland-Pfalz“ präsentiert. Dabei wurde in einer der Gesprächsrunden die Migrationsgeschichte beleuchtet. „Wenn wir Integration heute erfolgreich gestalten wollen, lohnt sich der Blick zurück, um aus den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zu lernen“, erklärte der Integrationsbeauftragte des Landes, Miguel Vicente. „Entsprechend wird das Integrationskonzept auch in Zukunft immer wieder an die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen angepasst werden. Dieses Konzept ist als ein dynamischer Prozess zu verstehen, den wir in enger Zusammenarbeit unter anderem mit dem Landesintegrationsbeirat begleiten werden.“

In einer weiteren Gesprächsrunde ging es um die große Bedeutung des Ehrenamts in der Flüchtlingsarbeit. „Das ehrenamtliche Engagement all der vielen Menschen ist für die Integration von unschätzbarem Wert. Dieses ehrenamtliche Engagement zu würdigen und zu unterstützen, ist auch in Zukunft ein wichtiges Anliegen der Landesregierung“, betonte Spiegel. Auch dies ist als Ziel im neuen Integrationskonzept verankert.

Das Integrationskonzept steht zum Download bereit:  Integrationskonzept Rheinland-Pfalz 2017

Pressemitteilung des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz

Landesregierung präsentiert neues Integrationskonzept