14.09.2017 – Ein Konflikt! Hilfe oder Hurra? In den wenigsten Fällen erscheinen Streit, Uneinigkeit und drohende Eskalation als willkommene Herausforderung; dabei hat jeder Konflikt das Potenzial, Veränderungen anzustoßen.
Die derzeit stattfindende Transformation der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit, in der sie ihren Nothilfe-Charakter verliert und zur langfristigen Unterstützungsarbeit wird, birgt ein enormes Konflikt- und Frust-potenzial: Langwierige Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Akteur*innen wie bspw. Behördenmitarbeitenden, sich allmählich emanzipierenden Geflüchteten, mit den eigenen Erwartungen und der Mitstreiter*innen, werden in emotional aufgeladenen Konflikten sichtbar.
Ungelöste Konflikte beeinträchtigen die Motivation und das Miteinander stark. Aufgabe von Ehrenamtskoordinator*innen – als Konfliktbeteiligte oder Außenstehende – ist es daher schlichtend und beratend tätig zu sein. Wie aber ist eine solche vielschichtige Aufgabe zu bewältigen?
Wie können bereits bestehende Konflikte konstruktiv angegangen werden? Welche Möglichkeiten gibt es, unnötige Konflikte zu erkennen und zu vermeiden? Welche transkulturellen Fallstricke sind zu beachten? Welche Fertigkeiten können hilfreich bei der Konfliktbearbeitung sein? Wie lässt sich dies in den Alltag von Koordination und Beratung integrieren?
Im Rahmen der zweitägigen Fortbildung werden Sie sich gemeinsam mit Mediatorin und Supervisorin Julia Goebel mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen. Die Workshop-Tage werden aus theoretischen Inputs zu Konfliktwissen und –klärung bestehen sowie viel Raum zur eigenen Reflexion und zum Austausch lassen. Ein zentraler Bestandteil der Fortbildung ist außerdem die Einübung und Erprobung von Techniken anhand von Fallbeispielen aus Ihrer eigenen Arbeitspraxis der Beratung und Begleitung bei Konflikten:
Bringen Sie gerne Fälle aus Ihrer Arbeit mit!
Referentin:
Julia Goebel (Dipl. Pädagogin, Mediatorin BM, Supervisorin DGSv)
Teilnahmegebühr:
50 € (vor Ort bar zu zahlen)
Darin enthalten ist die Verpflegung während der Veranstaltungszeiten sowie ein Stadtrundgang zur Flucht- und Migrationsgeschichte von & in Mainz am Mo, den 16. Oktober (ca. 17 Uhr, im Anschluss des Programms).
Falls Sie eine Übernachtung in Mainz benötigen, unterstützen wir Sie gerne bei der Suche – die Übernachtungskosten sind jedoch nicht in der Teilnahmegebühr enthalten.
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 6. Oktober per E-Mail unter anmelden@asyl-rlp.org verbindlich an.
Rückfragen an: Katja Benkel | katja.benkel@asyl-rlp.de | 0176 – 57631953