Ein großer Tag für viele Ehrenamtlichen in Rheinland Pfalz ist immer der jährliche landesweite Ehrenamtstag, der in diesem Jahr in Pirmasens stattfand. Da sich im Vorfeld schon abzeichnete, dass das Thema Flüchtlinge zwischen all den wichtigen anderen Bereichen des Freiwilligenengagements nicht mehr einen so großen Stellenwert hat, wie etwa in den Jahren 2015 und 2016, hat sich das Projekt „Aktiv für Flüchtlinge“ als landesweite Vernetzungstelle mit einem Doppelstand angemeldet, um den Besuchern der Veranstaltung einen umfassenden Zugang zu dieser Form des bürgerschaftlichen Engagement zu ermöglichen.
Der Markt der Möglichkeiten mit insgesamt 78 Ständen bot ein reiches Spektrum mit den Angeboten der verschiedenen Organisationen und Vereine und viel Anregung für die Besuche, insgesamt 15.000 Menschen wurde geschätzt.
Der Markt der Möglichkeiten mit insgesamt 78 Ständen bot ein reiches Spektrum mit den Angeboten der verschiedenen Organisationen und Vereine und viel Anregung für die Besuche, insgesamt 15.000 Menschen wurde geschätzt.
Am Stand gab es, neben einer reichen Auswahl von Infomaterial, ein Glücksrad, an denen Fragen zum Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit, zu Geflüchteten in Deutschland, Europa und weltweit sowie zur Länderkunde beantwortet werden konnten. Das Glücksrad war auch am Abend noch gefragt, als schon aus der Auswahl an kleinen Gewinnen (Sticker, besondere Infobroschüren, faire Schokolade und Äpfel aus dem eigenen Garten:) nichts mehr vorhanden war. Besonders Kinder und Jugendliche hatten großes Interesse an den Fragestellungen. Lisa Kurapkat, studentische Hilfskraft bei Aktiv für Flüchtlinge, bemerkte „ Es gab viele Gelegenheiten durch dieses Spiel mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Immer wieder kamen Anfragen, wie und wo kann ich mich engagieren, so dass wir auf unsere Homepage mit den Adressen der einzelnen Initiativen verweisen konnten oder die uns bekannten Ansprechpartner_innen ins Spiel bringen konnten. Vereinzelt wurden auch Vorbehalte gegen Flüchtlinge und Migranten deutlich, die Offenheit, sich mit uns auseinanderzusetzen war aber groß. Als Vertreterin einer ehrenamtliche Initiative war Petra Lyczkowsky vom Café International in Büchenbeuren am Stand im vollen Einsatz und fasst begeistert zusammen: „ Gerade viele Kinder und Familien, oft auch mit Migrationshintergrund, waren heute hier am Stand und es hat mich überrascht, wie groß das Interesse war an den Themen und wie positiv unser Stand angenommen wurde.“
Auch Tobias Boos aus Heidenheim und im dortigen Helferkreis aktiv, hat den Stand mit seiner O-Tonne (https://www.boos-goeckel.de/o-tonne) bereichert. Mit diesem Projekt zum Thema“ angekommen-angenommen- Flüchtlingshilfe vor Ort“ wird das großes Engagement vor Ort sichtbar gemacht und wertgeschätzt. Viele Besucher, auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer, blieben stehen, um in einen der Audiobeiträge, die von Flucht, Ankommen und Ehrenamt handeln, hineinzuhören. So konnte man über die reinen Information hinaus an Gedanken und Emotionen der für die einzelnen Hördateien interviewten Menschen teilhaben. „Es war ein langer Tag, aber jede Minute hat sich gelohnt“ sagt am Ende Okka Senst von Aktiv für Flüchtlinge „so viele Kontakte und Gespräche können wir sonst im Alltag gar nicht erleben, wie es an so einen Tag gelingt. Ich freue mich über die Begegnungen mit engagierten Freiwilligen, anderen Organisationen, wie neuen Interessierten und anderen Hauptamtlichen. In unserem Arbeitsbereich ist es wichtig,Kontakte zu ermöglichen um Vorbehalte zu reduzieren. So ein Tag ist dazu eine ideale Möglichkeit. An unserem Stand waren heute wohl hunderte Interessierte aus dem ganzen Land und natürlich auch aus der Region um Pirmasens. So hat auch unsere Teilnahme hoffentlich zu einem weiterhin guten Miteinander beigetragen.“