Nicht nur heruntergekommen, sondern auch ziemlich teuer werden kahle und spärlich möblierte Wohnungen vermietet. Teils wohnen in einer 3-Zimmer-Wohnung bis zu sieben Menschen auf engstem Raum. Die Kosten der Wohnungen sind alles andere als günstig.
In Worms sind die Lebensbedingungen für Geflüchtete teils sehr schlecht, eigentlich beschreibt „menschenunwürdig“ die Lebensbedingungen noch besser. Wie die Wormser Zeitung im Januar berichtet, herrschen in verschiedenen Sammelunterkünften schlimme Zustände. Nicht nur die Wohnräume sind karg eingerichtet, es leben teilweise auch Familien in zu kleinen Wohnungen. Privatsphäre wird hier nicht geboten und auch die Sanitären Anlagen befinden sich teils im Keller und sind teilweise nicht abschließbar. Aus Angst vor Übergriffen trauen sich die Frauen in der Unterkunft im Pfortenring in der Innenstadt nachts nicht mehr in den Keller und auch für Kinder sei dies zu gefährlich, berichtet Angelika Wahl, Vorsitzende des Helferkreises Asyl in Worms.
Bei einigen der dort lebenden Familien handelt es sich auch nicht mehr um Geflüchtete, da sie eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland haben. Doch die Wohnungssuche ist oftmals erfolglos und daher müssen die Menschen mit ihren Familien in den Unterkünften wohnen bleiben, die zudem richtig teuer sind. Firmen wie die Hera Verwaltungs GmbH oder SüdWest Grund verlangen für eine kleine heruntergekommene Wohnung knapp 800 € bis 1.200 € im Monat. Gezahlt wird die Miete von den Jobcentern. Die Verantwortlichen der teuren Mietpreise weisen die Schuld von sich und behaupten, diese seien vom früheren Besitzer der Immobilie übernommen worden.
Den Wormser Zeitungsartikel vom 17.01.2023 findet ihr hier und auch ein aktueller Beitrag über die katastrophalen Situationen in Sammelunterkünften findet ihr auf der Seite von ZDF heute.