Der 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Weltweit wird an diesem Tag daran erinnert, dass Millionen von Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Auch in diesem Jahr fanden in Rheinland-Pfalz Aktionen dazu statt, wie z.B. in Mainz, Trier und Koblenz.
In Mainz rief ein Bündnis aus lokalen Menschenrechtsorganisationen zu einer besonderen Art der Demonstration, einem Marche des Parapluies (Umbrella March oder Regenschirmmarsch), auf. An einem recht heißen Dienstagnachmittag versammelten sich knapp 200 Menschen vor der Ausländerbehörde zum Marche des Parapluies. Bei der Aktion besprühten die Demonstrant:innen anfangs ihre Regenschirme mit Botschaften wie „Schutz für alle“, „Recht auf Asyl“ und „Stopp GEAS“ in verschiedenen Farben und spannten diese als Symbol des Schutzes auf. Als eine bunte Masse an Regenschirmen sammelten sich alle und marschierten gemeinsam durch die Straßen von Mainz, um ein Zeichen gegen die neue Reform des europäischen Asylrechts und für eine humane Flüchtlingspolitik zu setzen. Laute Rufe wie: „Kein Mensch ist illegal – Bleiberecht überall!“ und „We are unstoppable, another world is possible“ begleiteten unsere Demo und schallten durch die Straßen!
Unser erstes Halteziel führte zum Stadthaus, bei dem das Omid Kulturzentrum e.V. und der Mainzer Flüchtlingsrat ihre Forderungen an den Oberbürgermeister Nino Haase übergaben. Dabei wurde den Demonstrant:innen die Möglichkeit gegeben, ihre persönlichen Forderungen und Gedanken in Bezug auf die Flüchtlingspolitik mit Kreide auf den Boden niederzuschreiben.
Der nächste Zwischenhalt führte uns zum Schillerplatz. Dort gab es eine Fotoaktion der Seebrücke Mainz vor dem Innenministerium mit den Forderungen „Abolish Frontex“ und eine Rede von der Seebrücke Frankfurt.
Zum Schluss zog der Marche des Parapluies Richtung Hauptbahnhof Mainz und versammelte sich auf dem Bahnhofsvorplatz. Während sich das Wetter von Sonnenschein zu einem Gewitter schlagartig änderte und es in Strömen begann zu regnen, hielten neben Resqship und Halima Omar auch der neue Staatssekretär Herr Littig jeweils eine Rede, der unter anderem betonte, wie wichtig es sei, diese Forderungen auf die Straße zu bringen. Die aufgespannten Schirme schützten uns alle vor dem Platzregen, der nach wenigen Minuten wieder nachließ. Die perfekten Bedingungen, um den Marche des Parapluies mit einem kleinen Konzert einer afghanischen Musikgruppe zu beenden.
Während wir in Mainz gemeinsam auf die Straße gingen, gab es auch in Koblenz und in Trier von dem Multikulturellen Zentrum Trier und der Seebrücke Koblenz Kundgebungen zum Weltflüchtlingstag. Begleitet wurde die Demonstration sowie die Kundgebungen wieder von einem Kamerateam des SWR. Den Beitrag zum Weltflüchtlingstag findet ihr hier.
Hier findet ihr einige Impressionen von den landesweiten Aktionen: