11.01.2024: SWR berichtet: Junge Geflüchtete allein in der AfA in Trier

Berichtet wird von einem jungen Afghanen, der in einer Jugendhilfeeinrichtung lebte. Hier hatte er Sprachunterricht und eine feste Struktur, bekam alltägliche Tipps. Mit dem Beginn seiner Volljährigkeit drei Monate später, war das Leben in der Jugendhilfeeinrichtung vorbei und er musste in die AfA in Trier umziehen.

Jutta Horn vom SWR berichtet ebenfalls von zwei weiteren Fällen, in denen zwei junge Männer aus Afghanistan in die AfA einziehen müssen, obwohl sie angaben, erst 16 Jahre alt zu sein. Die Papiere des afghanischen Staatsbürgerausweises wurden nach einem Interview beim Jugendamt nicht anerkannt. Dies passiere häufiger, wenn Geflüchtete ihr Alter nicht zweifelsfrei nachweisen können.

Die Aufnahmeeinrichtung stellt Mitarbeitende des Psychisozialen Zentrums für Geflüchtete, die helfen sollen, das Erlebte zu verarbeiten. Es zeige sich ein starker Kontrast zwischen sicheren Jugendhilfeeinrichtungen, in der sie als Minderjährige aufgenommen wurden und der AfA in Trier mit mehreren hundert Geflüchteten. Oftmals werden die noch offensichtlich jung aussehenden Geflüchteten sich selbst überlassen. „Ein unzumutbarer Ort insbesondere für junge Personen“, wie Markus Lauterborn vom Psychosozialen Zentrum der Diakonie erklärt. Da viele Familien der Geflüchteten Schlepper bezahlt haben, wollen die jungen Menschen einen schnellen Zugang zu Bildung und zu Arbeitsplätzen, um Geld zu verdienen. Dieses Vorhaben wird in der Erstaufnahmeeinrichtung schnell verhindert. Zu wenig Sprachangebote und somit ein schwerer Einstieg in die Arbeit. Auch hier fehlt es an Fachkräften. Zwei gestellte Hilfsanträge für die Unerstützung junger Erwachsenen wurden beide jeweils abgelehnt.

Den Artikel des SWR´s könnt Ihr in voller Länge noch einmal hier nachlesen.

11.01.2024: SWR berichtet: Junge Geflüchtete allein in der AfA in Trier