Die Stimmen gegen Geflüchtete werden immer lauter, es sollen immer mehr Menschen und es soll immer schneller abgeschoben werden. Ehrenamtlich Aktive in der Arbeit mit Schutzsuchenden versuchen die „Willkommenskultur“ irgendwie aufrechtzuerhalten, doch auch ihnen fehlt die Kraft und vor allem Verstärkung.
Für eine gelungene Integration ist eine Unterstützung durch ehrenamtlich Aktive, vor allem in den ersten Monaten nach Ankunft, notwendig. Doch wie schon oft berichtet wurde, ist das zivilgesellschaftliche Engagement rückläufig und gerade auch im Engagement für und mit Geflüchteten gehen die Zahlen der Engagierten seit den Jahren 2015 und 2016 stetig zurück. Viele Initiativen haben sich bereits aufgelöst und die, die übrig geblieben sind, suchen dringend nach Verstärkung.
Woran liegt es, dass die Einsatzbereitschaft so abgenommen hat und es so schwierig geworden ist, neue Ehrenamtliche zu finden, die sich für Geflüchtete engagieren möchten? Mit Sicherheit spielt Corona eine große Rolle. In den Zeiten des Abstands haben sich viele Engagierte aus Angst einer Ansteckung zurückgezogen und die Menschen fokussierten sich mehr auf ihre eigenen Probleme und ihren Alltag. Auch das Alter spielt eine große Rolle im Ehrenamt. Viele der damals ehrenamtlich Aktiven sind mittlerweile im Ruhestand und noch älter und es fehlen junge Menschen, die sich engagieren wollen und nachrücken.
Die Forderungen nach einer restriktiveren Migrations- und Asylpolitik, die den „phasenweise euphorischen Diskurs über die sogenannte Willkommenskultur“ überlagert haben, sind auch mit daran Schuld, dass das Engagement abgenommen hat.
Was zu tun ist, wie die letzten ehrenamtlich Engagierten unterstützt werden können mit Beispielen aus Niedersachsen, gibt es in dem vollständigen Artikel des Migazins nachzulesen.