Wie findet man in Deutschland einen Job? Wie kann ein Asylbewerber medizinische Behandlung erhalten? Dies sind nur einige Fragen, auf die Geflüchtete gerne schneller Antworten erhalten möchten.
Geflüchtete und Schutzsuchende benötigen nach Angaben mehr Hilfe, um sich in Deutschland zurechtzufinden, so eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Laut der Studie wünschten sich 62 Prozent der Teilnehmer mehr Unterstützung vor allem bei der Jobsuche. Fast die Hälfte (51 Prozent) wünschte sich zusätzliche Beratung beim Zugang zu Bildung. 47,2 Prozent der Befragten vermieden es, über ihre persönlichen Erfahrungen während der Flucht zu sprechen, wobei Frauen diese Fragen häufiger als Männer vermeiden. Einige Schutzsuchende berichteten auch von Gewalterfahrungen und Bedrohungen.
Das DIW stellte fest, dass die zentrale Mittelmeerroute von Geflüchteten als besonders gefährlich eingeschätzt wird, während es über die östliche Landroute die wenigsten Berichte über negative Erfahrungen gab.
Die Politik beschloss, Geflüchteten länger niedrige Asylbewerberleistungen zu gewähren, um Kosten zu sparen. Gemäß dem Asylbewerberleistungsgesetz haben Flüchtlinge in den ersten Monaten in Deutschland nur Anspruch auf Gesundheitsversorgung bei akuten Notfällen. Im Durchschnitt dauert es mehr als ein Jahr, bis sie Zugang zur regulären Gesundheitsversorgung erhalten.