Am 20. November ist der Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention, die 1989 verabschiedet wurde. In Deutschland und auf der ganzen Welt machen sich Kinder und Jugendliche an diesem Tag für die Umsetzung ihrer Rechte stark – zusammen mit UNICEF und vielen Unterstützer*innen. Zum 35. Jubiläum der Konvention stand folgender Leitsatz im Fokus: „Kinderrechte leben – Demokratie stärken!“
„Kinder auf der Flucht sind äußerst gefährdete und schutzbedürftige Menschen, deren Verfolgungsschicksale und traumatische Fluchterfahrung eine besondere Rücksichtnahme und einen sensiblen Umgang erforderlich machen. Für ein Leben in Sicherheit müssen wir dafür sorgen, dass sie die benötigte Unterstützung auch bekommen“, fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe.
Am 20. November wird zum Internationalen Tag der Kinderrechte daran erinnert, dass jedem Kind elementare Rechte zustehen: auf Gesundheit und Bildung, auf Schutz vor seelischer und körperlicher Gewalt. Bei der Verwirklichung dieser Rechte bestehen jedoch nach wie vor erhebliche Defizite. Insbesondere Flüchtlingskinder sind von diesem Missstand betroffen. Häufig erfahren sie Gewalt, sie werden diskriminiert und benachteiligt. Anlässlich des 20. Novembers weist die UNO-Flüchtlingshilfe auf die Notlage dieser Kinder hin.
Traumatische Erlebnisse beeinträchtigen langfristig die Gesundheit der Betroffenen und erschweren oft eine erfolgreiche Integration in die Aufnahmegesellschaften. Denn nach der Flucht müssen die Menschen im Aufnahmeland neben den traumatischen Erlebnissen in der Vergangenheit auch mit unzähligen Alltagsproblemen und Zukunftssorgen kämpfen: Wo kann ich wohnen? Kann ich arbeiten? Welche Schule können die Kinder besuchen? Zu den finanziellen Sorgen kommt die Frage, ob ein langfristiger Aufenthalt im Land möglich ist.
Laut der Studie „Global Trends“ des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) sind weltweit rund 47 Millionen Kinder und Jugendliche auf der Flucht. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UNHCR, unterstützt Flüchtlingskinder in Deutschland über seine Projektförderung.
Wusstest du, dass die Kinderrechtskonvention 41 Kinderrechte umfasst. Darin steht zum Beispiel, dass Kinder vor Ausbeutung und Gewalt geschützt werden müssen, dass kein Kind verhungern soll und dass jedes Kind ein Recht auf Bildung hat. Leider halten sich aber viele Länder nur teilweise oder sogar gar nicht an die Kinderrechte. Auch in Deutschland gibt es Kinder, die in Armut leben, Gewalt und Missbrauch erfahren oder nicht richtig lernen können. Organisationen wie UNICEF und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern deshalb seit Jahren, dass die Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden. Dadurch sollen die Kinderrechte bekannter werden und die Interessen von Kindern und Jugendlichen noch mehr Beachtung bekommen.