Neustart für den Verein „Vielfalter“ in Kaiserslautern. Am Musikerplatz in der Innenstadt von Kaiserslautern soll bald regelmäßig gemeinsam gekocht, gespielt und sich einfach unterhalten werden.
Nach langer Suche hat der interkulturelle Verein „Vielfalter“ in Kaiserslautern endlich neue Räume am Musikerplatz gefunden und feiert seinen Neustart mit einem großen Eröffnungsfest.
Der Verein Vielfalter besteht seit rund zehn Jahren und versteht sich als interkultureller Begegnungsort in Kaiserslautern. Ursprünglich gegründet, um Geflüchteten den Weg aus der Isolation zu erleichtern und ihre Integration zu fördern. Heute geht es darum, Menschen unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status zusammenzubringen, den Austausch zu fördern und Teilhabe zu ermöglichen.
Als der Verein über die Sommermonate keine eigenen Räume zur Verfügung hatte, meldeten sich viele mit der Frage, wann es weitergeht und ob wieder Veranstaltungen geplant seien. „Das zeigt deutlich, wie groß das Bedürfnis nach solchen Begegnungen ist“, sagt Zora Tischer, langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins. Besonders bewegend ist, dass viele der Helfer*innen einst selbst Gäste des Vereins waren, darunter auch Geflüchtete, die nun ehrenamtlich beim Aufbau der neuen Räume mitwirkten. Dieses gelebte Miteinander macht deutlich, wie wertvoll Orte wie dieser für eine solidarische und vielfältige Gesellschaft sind.
Das beliebte wöchentliche „World Café“ soll künftig wieder regelmäßig stattfinden. Das Café ist offen für alle, unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status und bitte weitere Angebote wie Kochabende, Workshops und Lesungen.
Sozialforscher Dr. Martin Gibson-Kunze vom Kompetenznetz Einsamkeit betont: Konsumfreie Räume sind entscheidend, besonders für Menschen mit wenig finanziellen Mitteln. Doch solche Orte brauchen Unterstützung: Ehrenamt, finanzielle Mittel und politische Rahmenbedingungen. Der Verein Vielfalter zeigt, wie viel Kraft in zivilgesellschaftlichem Engagement steckt. Jetzt braucht es Menschen, die mitmachen und Strukturen, die dieses Engagement langfristig tragen.
Mehr zum Artikel findet Ihr auf der Seite des SWR hier.