Freiwillige und ehrenamtliche Unterstützung sind für viele Geflüchtete von zentraler Bedeutung. Wohnungssuche, Amtsgänge oder ärztliche Besuche sind ohne ehrenamtliche Unterstützung oft kaum möglich. Das Ehrenamt unterstützt da, wo staatliche Strukturen aufhören.
In unserer neuen Fortbildungsreihe „Upgrade fürs Ehrenamt – Eine Fortbildungsreihe für ehrenamtlich Engagierte in der Arbeit mit Geflüchteten“ wollen wir von civi kune RLP gemeinsam mit Euch innehalten und das eigene Engagement reflektieren. Zusammen mit Euch wollen wir Kraft tanken um mit neuen Methoden gestärkt in unsere Arbeit zurück zu kehren.
Folgende Workshops bieten wir dafür an:
1) Vorurteilsfreies Denken in der Ehrenamtsarbeit
2) Basis Asylrecht
3) „Grenzen der Freiwilligkeit“: Nähe und Distanz in der Ehrenamtsarbeit mit Geflüchteten
1. Veranstaltung: Begegnung auf Augenhöhe – Eine Reflexion im Umgang mit Vorbehalten
In unserem 1. Themenblock behandeln wir gemeinsam mit dem Referenten Jacky Tolanto in 2 Workshops vorurteilsfreies Denken in der Ehrenamtsarbeit.
Workshop 1:
Beim Elternabend, im Klassenraum oder bei der Familienfeier – immer wieder begegnen wir in unserem Alltag diskriminierenden Aussagen. Oft verstecken sich dahinter Vorurteile über Gruppen von Menschen, die nicht nur verletzend, sondern auch gefährlich sein können.
Doch woher kommen diese Bilder in unseren Köpfen und was können wir dagegen tun um Betroffene zu unterstützen?
Ziel des ersten Workshops:
- Eigene Vorbehalte und Vorurteile reflektieren
- Strategien entwickeln und einüben, um diskriminierenden Aussagen etwas entgegenzusetzen
- Betroffene Personen zu unterstützen und zu einer offenen und toleranten Gesellschaft beizutragen
- Umgang mit Sprache im Ehrenamt
Workshop 2:
Freiwillige und ehrenamtliche Unterstützung sind in der Arbeit mit geflüchteten Menschen aber auch für die Politik von zentraler Bedeutung. Wohnungssuche, Amtsgänge oder ärztliche Besuche sind ohne ehrenamtliche Unterstützung oft kaum möglich. Oft agieren Ehrenamtliche allerdings aus einer eigenen Perspektive heraus und vergessen darüber hinaus die eigene Handlungsmacht und die Wünsche des Gegenübers. Auch die mediale Repräsentation führt oft dazu, dass geflüchtete Menschen als Opfer betrachtet werden.
Ihnen wird wenig eigenständiges Handeln zugetraut.
Ziel des zweiten Workshops:
- Sich selbst und andere für die feinen Unterschiede zwischen Unterstützung und Bevormundung sensibilisieren
- Gemeinsam das eigene Handeln reflektieren
Die Veranstaltung findet statt am Montag, 18. September 2023, von 10 – 17 Uhr in der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. Sitzungssaal A10, Kurfürstenstr. 16, 54516 Wittlich.
Die Teilnahme ist kostenlos. Es können maximal 25 Teilnehmer:innen an der Veranstaltung teilnehmen.
Wir freuen uns über Eure Anmeldung unter anmelden@fluechtlingsrat-rlp.de
Veranstalter:innen sind:
civi kune RLP